GPU-Overheating
Wenn
wir die Heatpipe abmontieren und umdrehen, dann sieht
man: Die CPU hat direkten Kontakt zum kühlenden Metall,
ausgerechnet die GPU aber verfügt über diese
Wärmeabführung nicht. Zwischen dem kühlenden
Metall und dem Graphic-Prozessor befindet sich noch ein
Cooling pad.
Dieses
Cooling Pad (oder Thermal Pad oder Heatsink Pad) besteht
aus Soft Silikon mit einer Konsistenz zwischen Pudding
und Schaumstoff. Soft-Silikon ist zwar relativ wärmebeständig
aber es hat keine besonders gute Wärmeleitfähigkeit
im Vergleich zur Wärmeleitpaste bei gleich großer
Schichtdicke. Zudem ist das Cooling Pad wenigstens
2.5 mm dick und sorgt damit für eine zusatzliche
Barriere der Wärmeableitung. Dieser Umstand allerdings
läßt den Verdacht aufkommen, einen geplanten
Hardware-Crash serienmäßig eingebaut zu
haben, denn die hohe Wärmeentwicklung einer GPU
ist allgemein bekannt und mit Dummheit allein ist
diese Bauweise nun nicht mehr zu erklären. Die
mäßige Wärmeleitfähigkeit von
Soft Silikon ist ebenfalls bekannt und bei einer größeren
Materialstärke vergrößert sich der Wärmeleitweg
und damit der lokale Wärmestau erheblich. Das
alles sind nun keine technologischen Geheimnisse und
so viele Konstruktionsfehler nur bei der Kühlung
sind doch mehr als auffällig..
Die
Wärmeleitfähigkeit des Cooling Pads muß
wenigstens über die Garantiezeit ausreichen,
ansonsten geht der finazielle Schadensfall einer eingebauten
Selbstzerstörung zu lasten des Herstellers. Es
liegt aber in der Natur der Geschäftigkeit einen vermehrten
Neukauf "anzuregen" und nicht die finanzielle
Garantiebelastung zu erhöhen. Wie aber könnte
man einen vorsätzlich geplanten Hardware-Crash halbwegs
zuverlässig über eine kalkulierte Zeit,
beispielsweise 3 Monate über die Garantiezeit
steuern ?
Die
Zeitsteuerung wäre also von strategischer Bedeutung.
Sie müßte gut kontrollierbar, sehr einfach,
möglichst preiswert und vor allem unauffällig
sein. Ist das überhaupt möglich ? Ja, es ist
möglich und sogar erstaulich einfach. Hierfür
kann das Soft-Silikon in eine Paraffin- oder Glyzerin-ähnliche
Flüssigsubstanz getränkt werden, die temporär
zur Verbesserung der Wärmeleitfähigkeit führt
aber über die Zeit verdunstet und schließlich
auskocht. Mit der Verdunstungsrate der Flüssigkeit
und der statistischen Nutzungszeit des Notebooks kann
man den "zufälligen Schadensfall" gut genug
justieren. Industrielle Paraffine sind in verschiedensten
Molekular-Strukturen vorhanden und sie lassen sich legieren,
wodurch die Verdunstungsrate zu steueren ist.
Finden
wir also Spuren von Flüssigkeitsaustritt aus dem
Cooling Pad ? Wenn wir Spuren so einer Flüssigkeit
finden, dann wäre wenigstens die Kenntnis einer nicht
ausreichenden Wärmeleitverbindung nachgewiesen und
damit auch das Prinzip vom viel zitierten "Einzelfall".
Dann schauen wir uns jetzt mal die GPU in groß an.
Wie
unzweifelhaft zu erkennen ist, befinden sich rund
um die GPU Reste von einer ausgelaufenen Flüssigkeit.
Die Flüssigkeitsreste zeigen eingetrocknete Blasenbildung,
die nur durch Aufkochen der Substanz unter starker
Hitzeeinwirkung entstehen kann. Wer noch was genauer
hinsieht, kann auf der Metalloberfläche organge-violette
Verfärbungen entdecken. Diese "Anlauffarben"
auf metallischen Oberflächen entstehen durch
Hitze in Begleitung von Oxydationsprozessen. Verfärbungen
dieser Art entstehen ab etwa 230°C, womit die
tatsächlich zu hohe Spitzentemperatur nachgewiesen
wäre. Wer es noch genau wissen will,
nimmt ein IR-Meßgeräte und wird mit Erstaunen
feststellen, daß schon 160°C sehr schnell
zu erreichen sind. Mehr Belastung sollte man allerdings
nicht riskieren nur für den bereits deutlich
erkennbaren Beweis der Überhitzung und deren
Folgewirkung - die schon seit 2 Jahren statistisch auffällig
ist. Wenn nebenbei nun der eine oder andere Notebookbesitzer
ins Grübeln kommt, dann kann das nicht schaden.
Sie auch:
Technologie und Markt-Strategie (Begrenzte Lebensdauer,
Defektzeit-Kalkulation, geplante Obsolenszens).
Fassen
wir kurz zusammen:
1.)
Dieses Notebook verwendet BGA-Bauteile ausgerechnet
an Graphic-Prozessoren mit hohen Betriebstemperaturen
ohne angemessene Wärmeableitung. 2.) Die GPU
verfügt nicht über direkten Kontakt zur
Heatpipe, obwohl dies bei entsprechender Bauweise
möglich und notwendig gewesen wäre - nebenbei
hätte man ein Bauteil einsparen können.
3.) Der Wärmeleitkontakt ist durch ein Cooling-Pad
aus Soft-Silikon in seiner Wirkung reduziert und Soft-Silikon
ist kein guter Wärmeleiter, besonders
bei solchen Betriebstemperaturen. 4.) Obwohl man sich
für Soft Silikon entschieden hat, ist dieses
Pad zu dick und in seiner Kontaktfläche zu klein.
5.) Die GPU hat den längsten Wärmeleitweg
zu überwinden aufgrund ihrer Positionierung und
verursacht ein zusätzliches Aufheizen der CPU
schon unter mäßiger Belastung. 6.) Zur
Wärmeableitung wird nicht etwa ein Kühlkörper
aus solidem Kupfer verwendet, sondern eine sehr dünnwandige
Kupferröhre, gefüllt mit Flüssigkeit.
Das spart sicher Gewicht und vor allem Geld, besonders
bei großer Stückzahl, wird der Wirtschaftswiesenschaftler
scharfsinnig entgegnen. Frage: Würde Sie Ihr
neues Auto ohne Motoröl fähren, um Kosten
und Gewicht einzusparen ?
Wenn
an der kritischen Stelle im Kühlsystem ein Platz speziell
für minderwertige Silikon-Pads eingeplant ist,
dann ist diese Positionierung beabsichtigt und kein
Zufall. Wenn das Silikon-Pad, zu dick und in seiner
Fläche zu klein, für seinen wahren Zweck
noch mit Wärmeleitflüssigkeit etwas "aufgefrischt"
wird, dann ist der gewonnene Gesamteindruck weit weg
von "quality business line". Es ist offensichtlich
vorsätzlich konstrierter Industrieabfall.
Ein
Produkt (Prototypen), das in Serie gehen soll, wird
normalerweise vorher ausgiebig geplant, dann konstruiert
und schließlich unter realistischen Bedingungen
getestet. Danach erst folgt die Produktion in großer
Stückzahl, denn die Serienfertigung fordert ein
erhebliches Maß an Herstellungskosten, an systematischer
Ablaufplanung, an technischer Organisation und an
Logistik.
Dennoch
ist über die gesamte Entwicklungszeit der Abteilung
"Planung" kein bedenkliches Gefahrenmoment aufgefallen
? Die Abteilung "Konstruktion" will ebenfalls
keine möglichen Probleme erkannt haben ? Den Experten
von der Abteilung "Test und Sicherheit" mit
den vielen Testanwendern ist auch nichts verdächtiges
aufgefallen ? Es verhält sich fast so wie bei den
Medien-Statistiken von Polit-Talkshows: Die Einschaltquote
bestimmt die Anzahl der Dorfdeppen.
Jedes
mal, wenn so ein Notebook "zufällig"
unmittelbar nach der Garantiezeit abfackelt, kostet
dieser "Einzelfall" viel Geld und Ausfallzeit
für Reparaturen, ansonsten muß ein neues
Gerät gekauft oder sogar endgültiger Datenverlust
hingenommen werden. Das bedeutet Arbeitszeitausfall,
Wiederbeschaffungsärger und nebenbei: Bei so
hohen Stückzahlen wird viel Elektronik- und Kunstoffschrott
verursacht - Material und Bauteile, die zuvor mit
technischen Aufwand, mit viel Energie und auch mit
Zuführung von toxischer Substanz (Schwermetalle,
aggressive Lösungsmittel usw) hergestellt wurden.
So werden dann Geräte zu Millionen weggeworfen,
deren Bauteile zu 96% in einwandfreiem Zustand sind.
Die strategisch positionierten 4% der Fehlerquellen
sorgen für den glorreichen Wirtschaftserfolg,
der in den Nachrichten hirnlos beschwatzt und zitiert
wird. Dieses moderne Management nennen man übrigens
gerne "ressourcen-sparend", "nachhaltig"
oder auch "umweltfreundlich". Ausreden von
Seiten der Hersteller sowie deren Service-Niederlassungen
gibt es viele. Speziell der technische Serwitz mancher
"Global Großschnauz Technologies Incorporation"
ist schon ein Erlebnis für sich.
Ist
bei dieser "High Technologies Incorporation"
tatsächlich schon die Konstruktion eines Briefkastens
"a daring enterprise" ? Oder ist hier nur
ein Qualitätsbetrug von vielen aufgeflogen, weil
er in seiner Dreistigkeit und Wirkung übertrieben
und damit auffällig wurde ? Es handelt sich bei
diesen Herstellern ja nicht gerade um eine kleine
Pommesbude, sondern um weltbekannte Großkonzerne,
bei denen es aber offensichtlich auch viele Curry-Würstchen
gibt. Haben Sie eigentlich schonmal in den vielen
Computer-Flachmagazinen oder Verbrauchermagazinen
etwas über diesen Milliardenschwindel gelesen
? Haben Sie schonmal in den vielen Testberichten etwas
seriöses über den Wirkungsgrad der Kühlsysteme
für die Notebooks gelesen ? Haben Sie wenigstens
schonmal eine Rankingliste gesehen, in der die Anzahl
der Geräteausfälle dokumentiert ist ? Haben
Sie denn eine Erklärung dafür, warum es
bei den Printmedien so viele Verlags-Konkurse und
Insolvenzverfahren gibt ? Der tägliche TV-Abfall
ist nicht betroffen, der wird ja vom Bürger zwangsfinanziert.
Ein völlig abwegiger Gedanke schießt dem gesunden
Primaten durch das Hirn: Der Leser ist nicht mehr bereit für
belanglosen Informationsabfall, vermengt mit Werbe-Propaganda
und Gefälligkeitsgeschwätz, zu bezahlen.
Aber "so simpel" sehen die Medienanalysten
und die eloquenten Marketingstrategen die Problematik
sicher nicht und haben nun das "neue" Internet
als Ziel der rentablen Durchseuchung entdeckt.
Wie
kann man das Problem vermeiden ?
Jeder
geschickte Erdenbürger kann mit etwas technischem
Verständnis diesem fahrlässigen bis kriminellen
Treiben, nicht nur durch eine konsequente Kaufentscheidung,
einen Riegel vorschieben. Mit relativ wenig Aufwand
kann so ein "konstruierter Schadensfall"
zuverlässig vermieden werden. Damit sparen Sie
Geld, verlängern deutlich die Gesamtbetriebszeit
und produzieren nebenbei deutlich weniger Industrieabfall.
[
weiter ... ]
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