8BF-IMAGE FILTER
Gauss-Entstörungsfilter
Mit
Gauss- oder Lorentzfiltern lassen sich inhomogenes
Rauschen und unregelmäßige Störfrequenzen
gut beseitigen, jedoch nicht sehr ortsexakt. Zur besseren
Kontrolle der Ortspräzision (Wirkungslänge),
ist es sinnvoll die Gaussfunktion mit "realen"
Radiuswerten zu justieren.
Das
setzt voraus, daß eine echte Gaussfunktion verwendet
(Rotationssymmetrie im float Zahlenraum) wird, statt
ein schnellerer aber unvorteilhafter XY-Zeilen-Smooth,
wie er in Bildaufbereitungs-Software meistens verwendet
wird.
Mit
realen Gauss-Werten kann die Distanzwirkung halbwegs exakt
justiert werden und das Ergebnis ist sichtbar gleichmäßiger.
Für die Feinabstimmung kann die Justier-Empfindlichkeit
bis auf 1:10 übersetzt werden.
Damit
primäre Strukturen nicht unbeabsichtigt "glattgebügelt"
werden, ist ein kontrastiertes Profile-Preview eingerichtet
zur Wirkungsbeurteilung der Einstellparameter. Es macht die Rauschsignale
auf der Ebene dreidimensional (ähnlich wie Relief-Effekt,
aber farbdifferenzierend) sichtbar. Will man Image Cleaning nicht
unkontrolliert mit der Motorsäge vornehmen, dann ist dieses
Preview zweckmäßig,
(yz-079, jk-039)
Frequenz-Entstörungsfilter
Störfrequenzen
lassen sich durch phasenversetzte Überlagerung
reduzieren oder eliminieren. Im Gegensatz zu einer
Gaussfunktion oder eine vergleichbare Faltungsmatrix
sind so exakte Störungslängen zu definieren.
Mit
nur sehr wenig Aufwand kann mit diesem Filter ein
homogenes oder zyklisches Rauschen aus dem Bild entfernt
werden, ohne das Primärsignal unnötig stark
zu reduzieren.
Statt
dem Plugin-Filter eine komplexere Frequenzanalyse
abzuverlangen, basiert diese Filterwirkung nur auf
einer oktalen Gitterüberlagerung, wodurch in
hinreichend kleinen Kreisausschnitten (bis etwa 6
Pixellängen) ein ähnlich gutes Ergebnis
erzeilt wird. Störungssignale, die sich über
verschiedene Pixeldistanzen (Frequenzen) ausbreiten,
können nacheinander durch mehrfache Anwendung
mit halbierender Phasenverschiebung die Amplitude
teilen bis von der Störung nichts mehr übrig
bleibt.
Das
Nachjustieren mit jeweils angepaßten Parametern und die Anzahl der Mehrfachanwendung
bestimmt die Ergebnisqualität. Ohne Nachjustierung der Gitterdistanzen wird die Imagematrix
zwar auch von Rauschsignalen befreiht, vernichtet aber möglicherweise dann - wie beim
Gauss-Filter - relevante Feinstruktur, was nicht die Zielabsicht sein kann. Durch die Einstellung
von exakten Wirkungslängen ist die Filterwirkung begrenzbar und ein unbeabsichtigter
Informationsverlust vermeidbar. Anders als bei den Gauss-Filtern läßt sich mit dem
Prinzip der definierten Wirkungslänge die Reichweite der "glättenden Zerstörung"
besser kontrollieren aber mit kleinerem Radius. Markante Strukturen können im Zweifelsfall durch
eine Gradientenmaske geschützt werden. Dieser Filter enthält (noch) keine regelbare Gradientenmaske,
die aber beim nächsten Update zur Verfügung stehen soll. Bis dahin muß auf Standardfilter
(z.B. "Ränder suchen", in nahezu jeder Bildaufbereitung vorhanden), zurückgegriffen
werden oder man verwendet den Gradienten-Detektor GDv2 in Kombination.
Zur
Eliminierung von mehreren verschiedenen Störungslängen,
sollte jeweils die Distanz mit stärkster Amplitude
ausgemessen und an die Gitterverschiebung entsprechend
angepaßt werden. Beginnt man zudem mit den kleinen
Störungslängen, dann kann beim Entrauschen
die Feinstruktur besser geschützt werden. Die
Skalierung der Wirkunglänge ist geeignet für
das typische Sensor-Rauschen (etwa 0 bis 6 px), denn
wesentlich größere Wirkungsdistanzen würde
mit diesem Verfahren bereits Interferenzen erzeugen.
Zu Sichtkontrolle gibt es ein Profile-Preview, das
die Störung dreidimensional (Relief-ähnlicher
Effekt) abbildet. So kann vor jedem Durchlauf intuitiv
und experimentell beurteilt werden mit welcher Phaseneinstellung
das optimale Ergebnis erzielt wird.
(yz-079, gecco-031)
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